Linux Tools für die Kommandozeile
Hier stelle ich als eine kleine Hilfestellung für unter Linux häufig gebrauchte Tools vor, die vor allem Novizen helfen soll, die POSIX-Kraft auf die Schiene zu bringen und so von ihrem neuen Linux-Betriebssystem zu profitieren. Diese tools laufen alle auf der Kommandozeile, wo sie (natürlich) textbasiert aufgerufen werden. Also bitte nicht nach Icons suchen ;)
echo
gibt einfache Zeichenketten aus. Mit Hilfe des Umleitungsoperators kann man diese Zeichenketten auch in Datein schreiben, das geht so:
$#> echo "Hallo Welt" >datei.txt
Ansonsten ist echo ein verlässlicher Partner für die Ausgabe von Meldungen auf der Konsole.
cat(alogue)
Das Utility cat gibt den Inhalt von Dateien wieder, ist binary-safe und ein kleines, aber ganz famoses Tool. MH von here-Dokumenten lassen sich zB in Skripten grössere Textblöcke ausgeben, zB:
$#> cat<<EOF
Lange, formatierte Zeichenkette
EOF
Hier wird alles ausgegeben, was zwischen den beiden EOF-Strings steht. Sehr hilfreich zB für Hilfetexte.
vi
Der POSIX Text-Editor. Teil des Standards und deswegen in jeder Distro an Bord. Nachfolger von ex (wirklich!) aus dem schönen Jahr 1976, glänzt heute mit kryptischer Bedienbarkeit: Er hat einen Editier- und einen Bedien-Modus, in dem Befehle an der unteren Zeile erscheinen, die interessanten beginnen mit :.
Das ist für uns Deutsche besonders toll, da man das Ding meist in Notsituationen benutzen muss, und dann durch die dann anliegende englische keymap nicht klar ist, dass der : auf dem Ö liegt.
Nemesis von Administratoren seit 1976. Debian zB stellt langsam von vi auf nano um, der ein wesentlich moderneres Interface hat und dadurch einfacher zu bedienen ist.
Wer unter vi Dokumente (cfg-Dateien) editieren und va speichern kann, ist als Admin weit vorne mit dabei.
grep
für get regular expression, durchsucht Dateien (zweites Argument) nach Zeichenketten, auf die der als erstes Argument übergebene reguläre Ausdruck passt.
$#> grep -i error /var/log/messages
sucht nach jeder Zeile, in der die Zeichenkette error vorkommt und gibt lediglich diese aus. grep funktioniert aber auch andersherum:
$#> grep -lir '<regex>' /ver/zeichn/nis
sucht in Verzeichnis nach allen Dateien, in denen der angegebene regex zu finden ist, und gibt deren Dateinamen aus. Grossartig, wenn man eine Datei finden möchte, die diesen Inhalt enthält.
sed
Der stream editor. Ein (Text-)Editor, der über Anweisungen Dokumente verändert. Wird ähnlich aufgerufen wie grep, arbeitet mit regexen und schreibt in Windeseile Dokumente so um, wie man möchte, großartiges Werkzeug.
$#> sed '<anweisung>' datei.txt
Obwohl sed zeilenweise arbeitet sind dank umfangreicher Steuer-Möglichkeiten seds Versatitlität wenig bis keine Grenzen gesetzt, wird hier allerdings nicht weiter besprochen, weil das jeden Rahmen sprengen würde.
wird fortgesetzt.